Chananja Schulz

Ein Hauch von Exotic in der Grafschaft

(Ein Interview mit der freiberuflichen Journalistin Christiane Adam aus Lingen)

Chananja, wer dich einmal auf der Bühne erlebt hat, vergisst dich nicht so schnell wieder.

Danke für die Blumen. Ich glaube, das liegt bestimmt auch an meinen Haaren (lacht). Meine Haare sind meine Marke. Außerdem versuche ich, mich für die Auftritte modisch passend einzukleiden.

Das ist sicher ein Aspekt, aber deine Stimme ist auch sehr beeindruckend. Wo hast du Gesang studiert?

Ich habe Gesang, genauer gesagt Jazz und Pop in Enschede bzw. Zwolle studiert. Nun lebe ich mit meiner Familie in Nordhorn und bin Gesangslehrerin an der hiesigen Musikschule.

Du bist momentan die einzige Frau unter den Berrytones. Wie ist das für dich?

Ehrlich gesagt, es ist großartig. Ich genieße es, als Frau unter so vielen Gentlemen zu sein (schmunzelt). Aber im Ernst: Die Stimmung in der Band ist toll. Alle sind gut gelaunt und hilfsbereit untereinander.

Was macht die Arbeit bei den Berrytones für dich so besonders?

Ich kann hier meine Vielseitigkeit ausbauen. Jazzmusik ist so abwechslungsreich. Mal ist es klassischer Jazz, mal Blues, mal Gospel, und manchmal kann ich auch im Duett singen, wenn wir einen Gastsänger wie beispielsweise Stefan Paßerschroer haben. Aber trotz aller Verschiedenheit in unserem Repertoire haben wir Berrytones einen ganz eigenen Sound und einen roten Faden im Programm.

Da oben auf der Bühne im Rampenlicht zu stehen stelle ich mir ganz schön aufregend vor. Wie empfindest du das?

Meine Eltern haben mir stets gesagt „sei immer du selbst, egal was ist“. Wenn ich auf der Bühne stehe, weiß ich, dass die Leute gekommen sind, um mich zu sehen und zu hören. Ich bin dann darauf eingestellt.

Ein Wort von dir über Andrew Berryman?

Er ist neidisch auf meine Haare! (lacht wieder) Das ist so ein Running Gag zwischen uns beiden, den er sehr gerne auf der Bühne zum Besten gibt. Andrew ist nicht nur ein ausgezeichneter Dirigent, sondern auch ein großartiger Showmaster.

Danke, Chananja!